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Die Praxis Der Physik ­[German]
Lernen Und Lehren Im Labor

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Paperback, 199 pages
Published
Austria, 1 March 2000

Diese Studie analysiert das praktische Wissen, welches PhysikerInnen im Labor benötigen, sowie dessen Aneignung und Vermittlung. Die erkenntnistheoretische Grundlage dazu bilden Michael Polanyis Konzept des impliziten Wissens und Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung.

Die Untersuchung steht im Umfeld der sogenannten "Laborstudien" und zeichnet sich vor allem durch ihren problemorientierten Ansatz aus. Sie zeigt die Praxis der Physik, wie sie PhysikerInnen in ihren eigenen Worten beschreiben: Probleme im Umgang mit Apparaturen, Fehlersuche, Problemerkennen, Messen und Interpretieren ... Die Rolle von Frauen in der physikalischen Forschung bildet einen besonderen Schwerpunkt.

Als Grundlage für eine moderne Wissenschaftsdidaktik, Know-how-Vermittlung sowie für die Evaluation und Kompetenzentwicklung von Forschungseinrichtungen wendet sich das Buch an eine breite Zielgruppe: In Forschung und Lehre tätige PhysikerInnen oder PhysiklehrerInnen an höheren Schulen, Philosophen, Wissenschaftsforscher und -soziologen, Bildungs- und Berufsforscher.


1 Erkenntnistheoretischer und sprachphilosophischer Hintergrund.- 1.1 Michael Polanyis Konzept vom impliziten Wissen.- 1.1.1 Einfühlung und Verinnerlichung: Wissen ohne explizite Regeln.- 1.1.2 Integration und Analyse - Sinn und Sinnverlust.- 1.1.3 Denotation als Kunst: Grundlagen und Möglichkeiten symbolischer Repräsentation.- 1.1.4 Wider das Objektivitätsideal: Personalität als Wissensgrundlage.- 1.1.5 Persönliche Wissensvermittlung: Beispiel, Autorität, Tradition.- 1.1.6 Wissenschaft und Technik: Chemisch-physikalisches Wissen und das Verständnis von Maschinen.- 1.2 Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung.- 1.2.1 Das Sagbare und das Unsagbare.- 1.2.2 Zur Bedeutung des Wortes: Alltäglicher Gebrauch anstelle von Wesensbegriffen.- 1.2.3 Die Verwobenheit von Sprache und Handlung: Sprachspiele und Sprache als Lebensform.- 1.2.4 Befolgen einer Regel: Lernen ohne explizite Regeln.- 1.2.5 Wissen, Verstehen und Sehen durch Vertrautheit.- 2 Methode.- 2.1 Verlauf der Studie und Erhebungsverfahren.- 2.2 Durchführung und Auswertung der Interviews.- 2.3 Methoden schwedischer ArbeitsforscherInnen.- 2.4 Methoden der Laborstudien.- 2.5 Qualitative Forschung und quantitative Gegenpositionen.- 3 Die Institute.- 3.1 Forschungsgebiete.- 3.2 Labors und Apparaturen.- 3.2.1 Ionen-Molekül-Reaktionen an der Apparatur SIFDT.- 3.2.2 Oberflächenphysik am STM.- 3.3 Ausbildung und Organisation der Forschung.- 4 Probleme und Themenbereiche.- 4.1 "Lötkolbenphysik" und die "eigentliche" Physik?.- 4.1.1 Theorie und Experiment.- 4.1.2 Theoretische und praktische Arbeitsweisen.- 4.1.3 Von der Theorie in die Praxis.- 4.1.4 Theoretische Begriffe und experimentelle Praktiken.- 4.2 Beziehung Mensch-Maschine.- 4.2.1 Angst und Hemmung vor der Maschine.- 4.2.2 Sehen, Hören, Riechen, Tasten.- 4.2.3 Emotionaler Bezug zur Maschine.- 4.2.4 Vom "diffusen Haufen" zum "verlängerten Lebensnerv".- 4.3 Experimentelle und andere Fertigkeiten.- 4.3.1 Experten!?.- 4.3.2 Fehlersuchen und Problemerkennen.- 4.3.3 Messen und Interpretieren.- 4.3.4 Fingerspitzengefühl und Intuition.- 4.3.5 Die Wichtigkeit des Nebensächlichen.- 4.3.6 Vergleiche mit Autofahrern.- 4.4 Zusammenarbeit und Betreuungsverhältnisse.- 4.4.1 Der gute Betreuer, der Meßsklave und die "Meister-Lehrling"-Beziehung.- 4.4.2 Paradoxien des Betreuungsverhältnisses.- 4.4.3 Die Kultur des Fragens.- 4.4.4 Labortraditionen und Brüche.- 4.4.5 Organisation.- 4.5 Sprache und Handlung: Lehren und Lernen.- 4.5.1 Schriftliche und mündliche Anleitungen.- 4.5.2 Vermittlung von impliziten Wissen.- 4.5.3 Von expliziten Anweisungen zum impliziten Wissen.- 4.6 Frauen in der Physik.- 4.6.1 Hemmung - ein frauenspezifisches Charakterstikum?.- 4.6.2 Geschlechtsspezifischer Zugang zur Maschine.- 4.6.3 Arbeitsatmosphäre.- 4.6.4 Frau und Physik - ein Widerspruch?.- 5 Praktisches Wissen und Sprache.- 5.1 "Reines" Wissen in der Physik?.- 5.1.1 Wissenschaft als kulturelle Praxis.- 5.1.2 Sinnliche Gewißheit.- 5.1.3 Die "reine" Theorie?.- 5.1.4 Von der wissenschaftlichen Definition zum "wissenschaftlichen Alltagsbegriff".- 5.2 Wissen als Fertigkeit.- 5.2.1 Unterschiedliche Medien - unterschiedliche Fertigkeiten.- 5.2.2 Verwechslung von Fertigkeiten.- 5.2.3 Die Anwendung als notwendig implizites Wissensmoment.- 5.2.4 Vermittlung von Fertigkeiten.- Bibliographie.

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Product Description

Diese Studie analysiert das praktische Wissen, welches PhysikerInnen im Labor benötigen, sowie dessen Aneignung und Vermittlung. Die erkenntnistheoretische Grundlage dazu bilden Michael Polanyis Konzept des impliziten Wissens und Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung.

Die Untersuchung steht im Umfeld der sogenannten "Laborstudien" und zeichnet sich vor allem durch ihren problemorientierten Ansatz aus. Sie zeigt die Praxis der Physik, wie sie PhysikerInnen in ihren eigenen Worten beschreiben: Probleme im Umgang mit Apparaturen, Fehlersuche, Problemerkennen, Messen und Interpretieren ... Die Rolle von Frauen in der physikalischen Forschung bildet einen besonderen Schwerpunkt.

Als Grundlage für eine moderne Wissenschaftsdidaktik, Know-how-Vermittlung sowie für die Evaluation und Kompetenzentwicklung von Forschungseinrichtungen wendet sich das Buch an eine breite Zielgruppe: In Forschung und Lehre tätige PhysikerInnen oder PhysiklehrerInnen an höheren Schulen, Philosophen, Wissenschaftsforscher und -soziologen, Bildungs- und Berufsforscher.


1 Erkenntnistheoretischer und sprachphilosophischer Hintergrund.- 1.1 Michael Polanyis Konzept vom impliziten Wissen.- 1.1.1 Einfühlung und Verinnerlichung: Wissen ohne explizite Regeln.- 1.1.2 Integration und Analyse - Sinn und Sinnverlust.- 1.1.3 Denotation als Kunst: Grundlagen und Möglichkeiten symbolischer Repräsentation.- 1.1.4 Wider das Objektivitätsideal: Personalität als Wissensgrundlage.- 1.1.5 Persönliche Wissensvermittlung: Beispiel, Autorität, Tradition.- 1.1.6 Wissenschaft und Technik: Chemisch-physikalisches Wissen und das Verständnis von Maschinen.- 1.2 Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung.- 1.2.1 Das Sagbare und das Unsagbare.- 1.2.2 Zur Bedeutung des Wortes: Alltäglicher Gebrauch anstelle von Wesensbegriffen.- 1.2.3 Die Verwobenheit von Sprache und Handlung: Sprachspiele und Sprache als Lebensform.- 1.2.4 Befolgen einer Regel: Lernen ohne explizite Regeln.- 1.2.5 Wissen, Verstehen und Sehen durch Vertrautheit.- 2 Methode.- 2.1 Verlauf der Studie und Erhebungsverfahren.- 2.2 Durchführung und Auswertung der Interviews.- 2.3 Methoden schwedischer ArbeitsforscherInnen.- 2.4 Methoden der Laborstudien.- 2.5 Qualitative Forschung und quantitative Gegenpositionen.- 3 Die Institute.- 3.1 Forschungsgebiete.- 3.2 Labors und Apparaturen.- 3.2.1 Ionen-Molekül-Reaktionen an der Apparatur SIFDT.- 3.2.2 Oberflächenphysik am STM.- 3.3 Ausbildung und Organisation der Forschung.- 4 Probleme und Themenbereiche.- 4.1 "Lötkolbenphysik" und die "eigentliche" Physik?.- 4.1.1 Theorie und Experiment.- 4.1.2 Theoretische und praktische Arbeitsweisen.- 4.1.3 Von der Theorie in die Praxis.- 4.1.4 Theoretische Begriffe und experimentelle Praktiken.- 4.2 Beziehung Mensch-Maschine.- 4.2.1 Angst und Hemmung vor der Maschine.- 4.2.2 Sehen, Hören, Riechen, Tasten.- 4.2.3 Emotionaler Bezug zur Maschine.- 4.2.4 Vom "diffusen Haufen" zum "verlängerten Lebensnerv".- 4.3 Experimentelle und andere Fertigkeiten.- 4.3.1 Experten!?.- 4.3.2 Fehlersuchen und Problemerkennen.- 4.3.3 Messen und Interpretieren.- 4.3.4 Fingerspitzengefühl und Intuition.- 4.3.5 Die Wichtigkeit des Nebensächlichen.- 4.3.6 Vergleiche mit Autofahrern.- 4.4 Zusammenarbeit und Betreuungsverhältnisse.- 4.4.1 Der gute Betreuer, der Meßsklave und die "Meister-Lehrling"-Beziehung.- 4.4.2 Paradoxien des Betreuungsverhältnisses.- 4.4.3 Die Kultur des Fragens.- 4.4.4 Labortraditionen und Brüche.- 4.4.5 Organisation.- 4.5 Sprache und Handlung: Lehren und Lernen.- 4.5.1 Schriftliche und mündliche Anleitungen.- 4.5.2 Vermittlung von impliziten Wissen.- 4.5.3 Von expliziten Anweisungen zum impliziten Wissen.- 4.6 Frauen in der Physik.- 4.6.1 Hemmung - ein frauenspezifisches Charakterstikum?.- 4.6.2 Geschlechtsspezifischer Zugang zur Maschine.- 4.6.3 Arbeitsatmosphäre.- 4.6.4 Frau und Physik - ein Widerspruch?.- 5 Praktisches Wissen und Sprache.- 5.1 "Reines" Wissen in der Physik?.- 5.1.1 Wissenschaft als kulturelle Praxis.- 5.1.2 Sinnliche Gewißheit.- 5.1.3 Die "reine" Theorie?.- 5.1.4 Von der wissenschaftlichen Definition zum "wissenschaftlichen Alltagsbegriff".- 5.2 Wissen als Fertigkeit.- 5.2.1 Unterschiedliche Medien - unterschiedliche Fertigkeiten.- 5.2.2 Verwechslung von Fertigkeiten.- 5.2.3 Die Anwendung als notwendig implizites Wissensmoment.- 5.2.4 Vermittlung von Fertigkeiten.- Bibliographie.

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Product Details
EAN
9783211832967
ISBN
3211832963
Publisher
Other Information
Illustrated
Dimensions
24.4 x 17 x 1.2 centimeters (0.36 kg)

Table of Contents

1 Erkenntnistheoretischer und sprachphilosophischer Hintergrund.- 1.1 Michael Polanyis Konzept vom impliziten Wissen.- 1.2 Ludwig Wittgensteins pragmatische Sprachauffassung.- 2 Methode.- 2.1 Verlauf der Studie und Erhebungsverfahren.- 2.2 Durchführung und Auswertung der Interviews.- 2.3 Methoden schwedischer ArbeitsforscherInnen.- 2.4 Methoden der Laborstudien.- 2.5 Qualitative Forschung und quantitative Gegenpositionen.- 3 Die Institute.- 3.1 Forschungsgebiete.- 3.2 Labors und Apparaturen.- 3.3 Ausbildung und Organisation der Forschung.- 4 Probleme und Themenbereiche.- 4.1 „Lötkolbenphysik“ und die „eigentliche“ Physik?.- 4.2 Beziehung Mensch-Maschine.- 4.3 Experimentelle und andere Fertigkeiten.- 4.4 Zusammenarbeit und Betreuungsverhältnisse.- 4.5 Sprache und Handlung: Lehren und Lernen.- 4.6 Frauen in der Physik.- 5 Praktisches Wissen und Sprache.- 5.1 „Reines“ Wissen in der Physik?.- 5.2 Wissen als Fertigkeit.- Bibliographie.

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